Interview mit Arne Friedrich: „Echte Erfüllung erfahre ich, wenn ich anderen etwas Gutes tun kann.“

Ich bin so dankbar und glücklich, heute zum ersten Mal ein Interview auf meinem Blog zeigen zu können. Ein Interview mit meinem guten Freund, Ex-Nationalspieler Arne Friedrich (40), der sich die Zeit genommen hat, mit mir über die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu sprechen: seinen Glauben, den Sinn des Lebens, Erfüllung und Erfolg, Rückschläge – und was wir daraus lernen können.

Danke von ♡, lieber Arne und viel Spaß mit dem Interview!

  1. Wie sieht zur Zeit ein typischer Tag in deinem Leben aus? Hast du eine Morgenroutine?

Ich stehe in der Regel zwischen 7:45 und 8 Uhr auf. Dann habe ich immer meine Morgenroutine. Als erstes mache ich Kaffee und bereite mein Wasser auf. Ich habe eine Osmose-Anlage und ein spezielles Gerät, das meinem Trinkwasser Wasserstoff hinzufügt. Danach mache ich mir etwas zu essen, bete und bedanke mich für die wunderbaren Dinge und Menschen in meinem Leben. Anschließend lese ich in der Bibel. Zehn Minuten im Alten Testament, zehn Minuten im Neuen. Dafür stelle ich mir sogar einen Timer (lacht).

Außerdem lese ich jeden Morgen Zeitung. Meistens die Süddeutsche und BILD. Nebenbei frühstücke ich und trinke Kaffee. Ich brauche circa eineinhalb Stunden für alles.

Danach ist Sport angesagt! Diese Routine gibt mir die nötige Energie für den Tag.

Der Rest meines Tages besteht aus Meetings. Es gibt verschiedene Sachen, die gerade laufen: Meine Stiftung. Mein Podcast, der erst vor Kurzem erschienen ist – dessen Folgen bearbeite ich oft nachmittags. Und mein Buchprojekt, das so langsam anläuft.

  1. Du hast schon in früheren Interviews mal erwähnt, dass du religiös bist. Woran glaubst du?

Ich bin gläubiger Christ. Aber ich bin sehr tolerant. Mit dem Wort Religion habe ich ein bisschen Probleme, weil es leider oft falsch ausgelegt wird. Zum Beispiel dann, wenn Religion in Fanatismus übergeht und durch sie Kriege geführt werden. Ich würde eher sagen, ich habe eine persönliche Beziehung mit Gott.

  1. Wie bist du zu deinem Glauben gekommen? Warst du schon immer religiös?

Ich hatte schon damals, als ich noch in meiner Heimat in Bad Oeynhausen gelebt habe, immer das Bedürfnis, in die Kirche zu gehen. Ich wollte dahin, obwohl ich eigentlich gar nicht so Lust hatte. Da war ich vielleicht so 15 Jahre alt. Es war paradox – als würde mich irgendetwas oder irgendjemand hinziehen.

Meine Eltern sind kaum in die Kirche gegangen. Irgendwann hat es mich nach Berlin verschlagen. Hier ist alles viel größer und moderner als in dem Ort, wo ich aufgewachsen bin. Auch die Kirchen. Seitdem ist mein Glaube ein fester Bestandteil meines Lebens geworden. Es hat viele Jahre gedauert, aber ich bin sehr dankbar. Gerade in unserer heutigen Zeit mit den Werten, die der Gesellschaft vorgelebt werden, ist es schön, an etwas glauben zu können.

  1. Wie praktizierst du deinen Glauben?

Hier in Berlin gehe ich jeden Sonntag in eine amerikanische Kirche, die Saddleback Church. In Amerika, wo ich meinen zweiten Wohnsitz habe, gehe ich in zwei Kirchen, Churchhome von Judah Smith am Mittwoch und Oasis Church am Sonntag.

Mir ist es wichtig, dass Glaube auch gelebt wird. Gemeinschaft und Zusammenhalt zu praktizieren. Herauszufinden, was wir als Gemeinde für andere tun können. Sich nicht abzugrenzen oder vorzugeben, ein besserer Mensch zu sein. Allen Menschen mit Offenheit zu begegnen.

  1. Was bedeutet Spiritualität für dich?

Spiritualität bedeutet für mich, sich auf die Suche nach dem Sinn zu machen, dem Grund, warum wir hier sind. Jeder findet vielleicht seine eigenen Antworten darauf.

Aus meiner Sicht geht es im Leben immer um Liebe und Anerkennung. Liebe zu geben und Liebe zu bekommen. Manche Menschen sehen die Natur als einen Ort, um ihre Energie wieder aufzuladen. Für andere ist es die Kirche oder der Glaube an Gott. Es gibt Buddhisten, Hindus, Muslime, Juden und Christen. Es gibt unterschiedlichste Glaubensrichtungen. Aber am Ende ist es immer die Frage „Warum bin ich hier – und gibt es etwas Größeres als mich?“.

Ich würde jedem empfehlen, sich selbst auf die Reise zu begeben und sich darüber Gedanken zu machen. Meinem Eindruck nach gibt es sehr viele Menschen, die das nicht tun, wo bei einigen tief im Inneren vielleicht auch etwas fehlt.

  1. Wie kann man anfangen, sich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens zu machen?

Ich würde sagen, indem man erstmal lernt, Zeit mit sich allein zu verbringen. Das ist für mich die Grundvoraussetzung.

Ich kenne einige Leute, die große Probleme damit haben, einfach mal allein zu sein. Sie wissen nicht, was sie machen sollen, wenn sie abends auf dem Sofa sitzen und mal kein Radio und kein Fernseher läuft. Das ist für viele schon beängstigend, weil sie Stille nicht kennen. Dann müssen sie plötzlich ihre eigenen Gedanken ertragen.

Ich komme aus einer sehr langen, 14-jährigen Beziehung und habe mir danach erstmal viel Zeit genommen, um mich selber kennenzulernen. Ich musste herausfinden, was ich überhaupt möchte und wo ich hinwill.

Es gibt unterschiedlichste Gründe, warum Menschen vielleicht nicht ganz glücklich sind. Ich finde es einfach nur wichtig, sich auf die Suche zu machen und sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Wir alle haben etwas Spirituelles in uns und wir alle suchen nach etwas. Jeder wird seinen Weg finden.

Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und zu reflektieren. Das ist ein Prozess, der sehr lange dauern kann und auch davon abhängt, mit welchen Menschen und Situationen man sich umgibt.

Ich selbst habe Höhen und Tiefen erlebt und kann mittlerweile sagen, dass ich meinen Weg gefunden habe.

  1. Du hast gerade deinen eigenen Podcast veröffentlicht. Darin interviewst du sehr berühmte Persönlichkeiten wie den Ex-NBA-Basketballspieler Steve Nash, und sprichst mit Ihnen über das Thema Neuanfang und die eigene Komfortzone verlassen. Du hast selbst die Erfahrung gemacht, wie es nach der aktiven Karriere als Fußballer weitergehen soll. Wie war das damals bei dir und wie bist du damit umgegangen?

Ich glaube, dass wir alle im Leben irgendwann an einen Punkt kommen – dafür muss man kein Profisportler sein – an dem sich die eigenen Lebensumstände ändern. Oder man vor einer Entscheidung steht, eventuell einen neuen Weg einzuschlagen.

Als ich 2013 aufgehört habe Fußball zu spielen, hatte ich einen schweren Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule. Dadurch musste ich meinen Job von einem Tag auf den anderen aufgeben. Alles, was ich am meisten geliebt hatte und am besten konnte, war von heute auf morgen vorbei.

Sein ganzes Leben lang baut man seine Identität über den Fußballprofi auf, der man ist. Aber was macht man, wenn plötzlich an den Wochenenden keine 45.000 Menschen mehr da sind, die einem zujubeln? Wenn dieser Wettbewerb und die Struktur wegfällt. Als Fußballprofi wird dir alles vorgegeben. Du musst dich um nichts kümmern und tust das, was du am besten kannst.

Steve Nash hat es in der ersten Podcastfolge gesagt: „Athletes die twice.“ Da ist wirklich was dran.

Zur gleichen Zeit haben meine Ex-Partnerin Linn und ich uns nach 14 Jahren Beziehung getrennt. Von heut‘ auf morgen sind drei wichtige Eckpfeiler in meinem Leben weggebrochen. Es war ein schmerzhafter, aber am Ende auch ein guter und wichtiger Prozess. Ich hatte tolle Freunde, die mir sehr geholfen haben.

Ich fing an Dinge auszuprobieren: zunächst habe ich meine Trainerscheine gemacht und ein Jahr als Assistenztrainer bei der U18 Nationalmannschaft gearbeitet, später wurde ich Partner einer Marketingfirma und danach TV-Experte für‘s amerikanische und chinesische Fernsehen.

Ich bin viel gereist und wollte sehen, was die Welt zu bieten hat. Wenn du interessiert und offen auf andere zugehst, öffnen sich ganz andere Welten. Ich habe so viele tolle Menschen getroffen, Sprachen gelernt und Kulturen erlebt.

Irgendwann habe ich mir dann die Frage gestellt: was möchte ich zukünftig mit meinem Leben anfangen? Ich kenne viele Menschen, liebe es von Erfahrungen anderer zu lernen und würde das gern teilen. Also dachte ich mir, warum starte ich nicht meinen eigenen Podcast? Wachstum beginnt dann, wenn wir untereinander Informationen austauschen und voneinander lernen, fernab des Alters oder des kulturellen Hintergrundes.

  1. Was bedeutet es für dich, die eigene Komfortzone zu verlassen? Was erwartet mich dabei?

Egal, ob es gut wird oder nicht: Du wächst als Person. Du wächst, weil du neue Erfahrungen machst.

Nach meiner Zeit in Wolfsburg bin ich nach Chicago gegangen, in eine Stadt, die ich nicht kannte. Ohne irgendjemanden loszufliegen und seine Partnerin zurückzulassen, ist ein komisches Gefühl. Bis zu dem Zeitpunkt war ich es gewohnt, immer von meinen Freunden und der Familie umgeben zu sein. Am Ende muss ich sagen, dieser Schritt hat sich total gelohnt: Es war die geilste Zeit! Ich habe so viel gelernt.

Nach meiner Trennung bin ich mit dem Rucksack nach Guatemala gereist. Dort habe ich zusammen mit anderen den Vulkan Acatenango bestiegen. Ich bin nur in Sommerkleidung mitmarschiert und habe nicht darüber nachgedacht, dass es da oben, auf 3.976 Meter, arschkalt ist (lacht). Glücklicherweise haben wir uns untereinander geholfen und Kleidung geliehen.

Wir haben in Zelten übernachtet und hatten einen tollen Blick auf den gegenüberliegenden Vulkan Fuego. Er ist zu dieser Zeit alle halbe Stunde ausgebrochen. Das war unfassbar. Solche Dinge hätte ich nie erlebt, wenn ich in meiner Komfortzone geblieben wäre.

Arne und der Vulkan Fuego in Guatemala, März 2016

  1. Gibt es etwas in deinem Leben, das dich besonders geprägt hat und woraus du wichtige Lessons mitgenommen hast?

In erster Linie, mein Glaube. Er hat mir unheimlich geholfen. Als Sportler ist man eigentlich ein Kontrollfreak: „Wenn ich das esse, wenn ich so trainiere, dann habe ich diese Leistung am Ende.“ Aber so funktioniert das Leben natürlich nicht. Man kann schon einen Teil kontrollieren, aber längst nicht alles.

Ich glaube an Gott und daran, dass er alles in meinem Leben zu meinem Besten zusammenführt, auch die schwierigen Zeiten. Durch dieses Vertrauen fällt ein unglaubliches Gewicht von meinen Schultern.

Was mich zudem sehr geprägt hat, sind meine persönlichen Rückschläge. Nach meiner Trennung 2013 und dem gleichzeitigen Ende meiner aktiven Karriere habe ich erstmal getrauert. Das sind Momente, wo du dir denkst: Ja, was kann jetzt eigentlich noch schlimmer kommen? Ich bin nicht gleich wieder in die nächste Beziehung gestürzt, sondern habe mir viel Zeit genommen. Und dadurch, dass ich offen war und einfach losgezogen bin, habe ich die Angst vor dem Ungewissen verloren.

  1. Was sind besondere Charakterzüge und Eigenschaften, die unabdingbar sind, um erfolgreich zu sein? Was machen überaus erfolgreiche Menschen anders als andere?

Sie haben Ziele. Und sie können für diese Ziele leiden.

Es ist unglaublich wichtig, 1) ein Ziel zu haben und 2) Dinge auch dann zu tun, wenn es mal keinen Spaß macht. Am Anfang ist es immer leicht. Aber was passiert nach einem halben Jahr, wenn die ersten Hürden kommen? Jocko Willink, ein ehemaliger US Elite Soldat sagt immer: „Discipline equals freedom“. Auf Deutsch heißt das, Disziplin bedeutet Freiheit.

„Discipline equals freedom.“ (Jocko Willink)

Am Ende ist alles nur eine Frage des Mindset. Es ist immer unsere eigene Entscheidung, wie wir denken und handeln.

Erfolgreiche Menschen setzen Prioritäten, behalten den Fokus und umgeben sich mit Leuten, die sie herausfordern. Ich brauche keine Ja-Sager in meinem Leben, die mir immer bei allem Recht geben. Noch ein ganz wichtiger Punkt aus meiner Sicht: Die meisten sehr erfolgreichen Menschen, die ich bisher kennengelernt habe, sind bodenständig geblieben.

  1. Was tut Arne Friedrich, wenn er mal unmotiviert oder schlecht gelaunt ist, um sich wieder in seine Kraft zu bringen?

Du siehst mein Flipchart da hinten? Ich plane jeden Tag im Voraus. Ich weiß genau, wann ich aufstehe und wann ich was mache. Das ist bei mir mit allem so. Wenn ich zum Beispiel immer nur dann trainieren würde, wenn ich auch tatsächlich motiviert bin, dann würde ich nur zweimal die Woche ins Gym gehen.

Deshalb, Kopf ausschalten und einfach durch. Nachher fühlt man sich immer besser.

Disziplin ist auch hier wieder das Wichtigste. Und die haben Sportler einfach. Ohne Disziplin schaffst du es nicht.

  1. Apropos Training. Du bist in einer sehr guten Form. Wie hältst du dich fit?

Ich gehe sechs Mal die Woche zum Sport und habe vor längerer Zeit mit dem Boxen angefangen. Das macht mir sehr viel Spaß und ist herausfordernd. Man braucht Ausdauer, Kraft, Koordination und Mut. In Amerika habe ich eine ganz nette Fußballtruppe. Hier in Berlin spiele ich überhaupt nicht, es sei denn mal für ein Charity-Game. Ansonsten mache ich ganz normal Fitness, also Krafttraining im Fitnessstudio.

  1. Wie sieht deine Ernährung aus?

Morgens esse ich entweder Fisch oder Eier. Also nur Proteine. Das gibt mir unglaublich viel Energie. Ich kaufe zum Beispiel eingelegte Garnelen, Sardinen oder Lachs. Kochen kann ich nicht. Höchstens Eier, wenn man da von kochen sprechen kann (lacht).

Auf weißes Mehl versuche ich weitestgehend zu verzichten, denn das macht mich träge.

Meinen Fleischkonsum möchte ich etwas herunterfahren. Das nächste Ziel soll sein, ein- bis zweimal die Woche vegetarisch zu essen, wobei das echt schwer für mich ist. Ich bin eben Ostwestfale – die essen sehr gerne Fleisch (lacht). Aber zumindest habe ich mir das vorgenommen. Ansonsten bin ich eher ein Fisch-Fan. Ich liebe Sushi!

Ganz wichtig ist für mich auch Schlaf. Als Profisportler habe ich sehr viel geschlafen, neun Stunden oder mehr. Mittlerweile geht es mir eher darum, dann aufzuwachen, wenn ich nicht in einer Tiefschlafphase bin. Deshalb lasse ich meine Jalousien ein Stück auf, sodass Licht reinkommt. Seitdem werde ich immer kurz vor dem Wecker wach.

In der Regel gehe ich um Mitternacht ins Bett und versuche zwischen 7,5 und 8 Stunden zu schlafen.

  1. Welche Werte sind dir wichtig, bei dir selbst und bei anderen Menschen?

Ganz wichtig ist mir Authentizität. Und möglichst anderen mit Liebe und Offenheit zu begegnen. Das ist nicht immer einfach… (schmunzelt)

Respekt. Verlässlichkeit. Courage. Disziplin und persönliches Wachstum.

Werte sind mir sehr wichtig. Ich rate jedem, sich die Zeit zu nehmen und selbst herauszufinden, wofür man stehen möchte. Wenn man sich dessen nicht bewusst ist, läuft man Gefahr, von anderen beeinflusst zu werden.

Ich finde, Werte dürfen sich ändern und müssen nicht in Stein gemeißelt sein. Aber das sind im Moment die, an denen ich mich zu messen versuche.

  1. Was macht für dich ein erfülltes Leben aus?

Das Allerwichtigste ist für mich, Menschen in meinem Leben zu haben. Und meine Beziehung zu Gott. Ich fühle mich erfüllt, wenn ich anderen etwas geben kann.

Mein Mentor Dr. Rev. Can. John Ashley Null hat damals, während meiner schwierigen Phase, zu mir gesagt: „Versuche mal, den Fokus von dir und deinen Problemen wegzunehmen und konzentrier‘ dich auf andere.“ Damit konnte ich erstmal gar nichts anfangen. Aber in dem Moment, wo man sich selber nicht im Fokus hat, hilft man sich selbst am meisten. Ich durfte feststellen, dass das zutrifft.

„In dem Moment, wo man sich selber nicht im Fokus hat, hilft man sich selbst am meisten.“

Mit der Arne-Friedrich-Stiftung unterstütze ich unter anderem ambulante Kinderhospize. Von dort kommt man mit einem neuen Gefühl nach Hause. Man ist einfach dankbar, dass man gesund sein darf.

Deshalb ist Dankbarkeit für mich auch ein so wichtiger Punkt. Ich bete jeden Morgen und danke dem lieben Gott für die vielen Dinge, die wir oft als selbstverständlich erachten. Guten Kaffee zum Beispiel. (lacht)

  1. Wofür bist du gerade besonders dankbar?

In diesem Moment bin ich dankbar für unser Gespräch, weil ich es sehr interessant finde. Ich bin dankbar, dass wir so tolles Wasser trinken können. Und für unsere Gesundheit.

Ich glaube, dass einige Menschen nur existieren, während andere leben. Es gibt so viele Möglichkeiten, wenn man offen ist. Ich bin dankbar für diese Möglichkeiten und für die unglaubliche Vielfalt, die wir hier haben.

  1. Hast du ein Lieblingsbuch, das du anderen empfehlen würdest?

Das eine Buch, das ich am regelmäßigsten lese, ist die Bibel.

Aber ich habe noch viele weitere, die ich empfehlen kann*: „My Stroke of Insight“ von Jill Taylor – für spannende Einblicke in unser Gehirn, „Legacy – What The All Blacks Can Teach Us About The Business Of Life“ – über die Werte dieser neuseeländischen Rugby Mannschaft, “The Dichotomy of Leadership” von Jocko Willink, „The One Thing: Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg“ und zum Schluss: alle Bücher von John Maxwell.

Ein tolles Buch für Kinder ist übrigens „Way of the Warrior Kid“ von Jocko Willink. Der kleine übergewichtige Marc, der in der Schule gehänselt wird, bekommt in den Sommerferien Besuch von seinem Onkel Jake: ein Navy-Seal, der den Jungen unter seine Fittiche nimmt. Gemeinsam fangen sie an, Marcs Selbstvertrauen wieder aufzubauen.

Das Buch ist zwar speziell für Kinder geschrieben, aber ich finde, es kann jeder lesen.

  1. Wo siehst du dich selbst in 7 Jahren?

Puh, sehr schwere Frage… Ich bin jetzt 40 Jahre alt und Single – und mein Leben ist unfassbar toll. Mal bin ich in Los Angeles, mal in Frankreich und dann wieder in Berlin. Das alles geht natürlich nur, wenn man keine Kinder hat.

In sieben Jahren möchte ich dann aber vielleicht auch mal runterfahren und eine eigene Familie haben. Das ist eine bewusste Entscheidung, die ich zu gegebener Zeit treffen werde. Wo ich dann lebe, weiß ich noch nicht.

Außerdem hoffe ich, dass ich auch zukünftig so viel Inspiration bekomme und andere Menschen inspirieren kann.

  1. Zum Abschluss möchte ich dir eine Frage stellen, die ich aus meinem Lieblingspodcast von Laura Malina Seiler übernommen habe: Stell dir vor, es ist der letzte Tag deines Lebens. Ich komme als gute Fee zu dir und sage: „Arne, es tut mir so leid, aber es gab ein technisches Problem… All deine Podcast-Folgen, Interviews und Fernsehauftritte sind gelöscht worden. Es ist leider nichts mehr übrig geblieben. Aber ich habe hier ein weißes Blatt Papier und einen Stift, und du darfst drei Weisheiten aufschreiben, von denen du unbedingt möchtest, dass sie erhalten bleiben.“ Was würdest du schreiben?

Hut ab, das ist jetzt keine einfache Frage!

(denkt nach)

Als erstes würde ich schreiben:

Zwischenmenschliche Beziehungen sind das Wichtigste im Leben.

Als zweites:

Mach dich auf die Reise nach dem Nicht-Sichtbaren.

Und das Dritte wäre:

Vergiss nicht, Spaß zu haben! 🙂

Ehemaliger Hertha-Kapitän und Ex-Nationalspieler Arne Friedrich

Es gibt Menschen auf dieser Welt, die durch ihr Sein einen Unterschied machen wollen. Menschen wie Arne – die ihre Stimme und ihren Status dazu nutzen, Gutes in die Welt zu bringen. Die anderen eine Inspiration sein wollen und dazu beitragen, dass Glaube und Spiritualität als etwas ganz Normales angesehen werden.

Und zum Glück gibt es sie! Denn wir brauchen mehr! Mehr Liebe, mehr Dankbarkeit, mehr Freude und mehr Bewusstsein – um glücklich und erfüllt miteinander leben zu können.

Ich hoffe, dass dich dieses Interview genauso begeistern und inspirieren konnte wie mich, und dass du daraus die für dich schönsten Learnings mitnehmen kannst. 🙂

Ich wünsche dir das Beste auf deinem Weg und freue mich, dich ein Stück dabei begleiten zu dürfen.

Deine Alica

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14 Kommentare

  1. Mrs. Crabs sagt:

    Liebe Alica,
    dieses Interview hat mich voll und ganz eingefangen! Ich habe es mit Freude und Neugier gelesen und hatte das Gefühl viele neue spannende, stimulierende Erkenntnisse mitnehmen zu können. Du hast eine ganz besondere Art dich auszudrücken und den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich freue mich immer wieder aufs Neue einen weiteren Post von dir lesen zu dürfen, denn man merkt : Du schreibst voller Liebe und positiver Energie! Keep shining and never stop smiling ❤️

    1. Alica Preetz sagt:

      Daaaaanke!! Ich freue mich riesig, dass du dir die Zeit genommen hast, mein Interview zu lesen und sogar noch einen so liebevollen Kommentar hinterlassen hast ❤️

  2. Silke sagt:

    Auch dieser Artikel wieder sehr inspirierend, liebe Alica. Du schreibst so besonders – vor allem mit der Dir eigenen Warmherzigkeit und Freude am Leben. Ich schätze mich glücklich, Deine Beiträge zu einem erfüllten Leben lesen zu dürfen.
    Weiter so!

    1. Alica Preetz sagt:

      Liebe Silke, von Herzen vielen Dank für deinen Kommentar ❤️ Ich bin umso glücklicher, dass ich dich mit meinen Artikeln inspirieren kann und dass ich in dir eine so treue Leserin gewonnen habe 🙂

  3. Stefan sagt:

    Das ist wirklich ein tolles Interview und sehr schön geschrieben!

  4. Glasek sagt:

    Das ist ein interessantes und gebendes Interview, herzlichen Dank dafür. Du hast wieder sehr gut geschrieben.

  5. Sabine Proft sagt:

    Dankeschön ?
    für dieses sehr interessante und inspirierende Interview.
    Ich bin begeistert!

    1. Alica Preetz sagt:

      Vielen lieben Dank, Sabine!! ☺️?

  6. Super geschrieben.Vielen Dank.

  7. alex sagt:

    Tolles Interview, unglaublich gut geschrieben!

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